ACLI Baden-Württemberg
ACLI Baden-Württemberg

ACLI Deutschland

Die ACLI (Associazioni Cristiane Lavoratori Italiani – Christliche Vereinigung der italienischen Arbeitnehmer), ist entstanden 1944/45 als christliche Laienbwegung in der Kirche. Hier sammelten sich Arbeiter, einfache Leute und Christen, um in Arbeitswelt und Gesellschaft ihren Glauben zu bezeugen und konkrete Solidarität zu leben.

 

Wie in der historischen Formulierung von der „dreifachen Treue gegenüber Kirche, Arbeiterschaft und Demokratie" zum Ausdruck kommt, bilden Glaube und Arbeitswelt die Eckpunkte unseres Handelns.

 

Die Stärkung von Person, Familie und Gemeinschaft, die Entwicklung und Förderung selbstbestimmter zivilgesellschaftlicher Organisationsformen, der Einsatz für Freiheit und Gerechtigkeit und das evangelische Zeugnis bilden das Zentrum des Auftrages unserer Bewegung, der heute rund 980.000 Menschen angehören.

 

ACLI präsent in 18 Ländern auf vier Kontinenten
Durch die italienische Arbeitswanderung wurden die ACLI und ihre Mitglieder in den vergangenen 50 Jahren mit sehr unterschiedlichen Arbeitswelten und Gesellschaften vor allem in Europa und Amerika konfrontiert. Wenn wir heute in 18 Ländern auf 4 Kontinenten präsent sind, so verdankt sich dieser gelebte Internationalismus in besonderer Weise der Erfahrung der Migration.

 

Auch in Deutschland sind die Bedürfnisse der italienischen Migranten/innen in den unterschiedlichen historischen Phasen der vergangenen 35 Jahre ständiger Bezugspunkt unserer Arbeit, die Partei ergreift für die Schwächsten und Ausgeschlossenen in der Gesellschaft. Politische und religiöse Bildung, die Förderung der Teilhabe der (italienischen) Migranten/innen am sozialen und politischen Leben in Deutschland und die Verteidigung ihrer Rechte bilden daher die Schwerpunkte der Bewegung sowie ihrer Sozialberatungsstellen (Patronato ACLI) und ihrer Berufsbildungseinrichtung ENAIP.

Satzung der ACLI Deutschland

Statuto Acli Germania.pdf
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Die Geschichte der ACLI Deutschland

Die ACLI in Deutschland wurde 1956 gegründet und knüpft an die Erfahrungen der Services an, die 1956 in Stuttgart begannen und 1959 in Köln mit dem Patronat und 1964 mit ENAIP Deutschland fortgesetzt wurden.

 

1966 entstanden die ersten ACLI-Kreise, deren Präsenz sich über das gesamte Bundesgebiet ausgebreitet hat. Der erste Kongress der ACLI Deutschland fand 1975 statt und bereits ab diesem Zeitpunkt begann ein Prozess der starken Beteiligung der lokalen Zivilgesellschaft.

 

Zunehmende Einbindung in das Leben der deutschen Gesellschaft
ACLI wurde mit der Auswanderung geboren, zunächst um auf die komplexen Probleme der ersten Auswanderer zu reagieren. Dann entwickelten sie sich als Folge der kulturellen und sozialen Animation, die von Italienern ausging, die mehr und mehr am Leben der deutschen Gesellschaft teilnehmen wollten. Probleme entstanden dadurch, dass es in der ersten Auswanderung keine wirkliche Kultur und Praxis des Vereinswesens gab, das damals nur als ein Ort der Hilfe und der Reaktion auf Bedürfnisse gesehen wurde.

Es gab viele Initiativen und Kämpfe, in denen die Aklisten zusammen mit anderen gesellschaftlichen Kräften Protagonisten waren. Unter anderem die Kämpfe um das Wahlrecht in der Gemeinde, um die Familienbeihilfe, um das Recht auf Asyl, um die Familienzusammenführung.

 

Seit einiger Zeit befindet sich die ACLI in einem Prozess des Umdenkens, der sie zu einer Bewegung werden lässt, die eine neue Rolle in der neuen Realität sucht und einnimmt.

 

 

Eingehen auf die Probleme und Fragen der lokalen Realität
Eine Bewegung, die sich nicht mehr auf das alte Konzept der Emigration stützen kann, sondern die Instanzen der heutigen Gesellschaft zu lesen vermag und versucht, passende Antworten zu geben. Ein "Partner", der sich gemeinsam mit den Subjekten des deutschen Vereinswesens den Problemen und Fragen der lokalen Realität stellt. In der Entwicklung der Initiative, die mit dem Prozess der Erneuerung und gleichzeitig mit der natürlichen Entwicklung der Politik der Bewegung verbunden ist, wurde der Rahmen der Zusammenarbeit und der Interaktion mit den deutschen Einrichtungen erweitert, um so mit immer größerer Solidität die Basis für das Dasein als Bewegung in der lokalen Zivilgesellschaft weiter aufzubauen.


Der Zweck der ACLI ist es, innerhalb der deutschen Gesellschaft und Kirche eine der kulturellen und sozialen "Identifikationsinseln" zu sein und gleichzeitig ein proaktives Element in der hiesigen Gesellschaft und Kirche.

 

 

Die Mittel, um zu wachsen und an der Gesellschaft teilzuhaben
Die ACLI ist seit ihrer Gründung der KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands) angeschlossen und gehört von Rechts wegen dem Präsidium an.

 

Die ACLI in Deutschland - als gesamte Bewegung und die Dienste - werden auch von den deutschen Bürgern als ein starkes erzieherisches Element angesehen, das die Rechte der Auswanderer fördert und verteidigt. Sie sind auch ein wichtiges Thema für die anderen Ausländervereine, mit denen sie beim Aufbau einer multiethnischen und multikulturellen Gesellschaft zusammenarbeiten. In der deutschen Realität erkennt die örtliche Kirche eine wichtige Rolle für ACLI an und auch die deutschen Verbände, besonders die katholischen wie die KAB, betrachten ACLI als eine wesentliche Präsenz wegen seiner Fähigkeit, eine "Brücke" zwischen der Realität der Auswanderer und der Aufnahmegesellschaft zu sein. Den Mitgliedern wird also eine Bewegung angeboten, die soziale, religiöse und politische Bildung zum Mittel macht, um zu "wachsen" und an der Gesellschaft teilzunehmen.

 

Das ACLI-System findet seine Daseinsberechtigung in den Werten des Evangeliums, der Demokratie und der Arbeit.

 

 

 

Nächstes Online-Event: 10.05.2021, 17:30 h

Kontakt

Tel. +49 711 97914821
E-Mail info@acli-bw.de

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